Warum Do-it-yourself keine sinnvolle Option ist in dieser Existenzkrise

Mein Leben war nicht perfekt, aber nahezu. Ich dachte, ich sei glücklich verheiratet und könne alles bewältigen, was mir das Leben auftischt. Aber dann fielen diese Worte «ich habe eine andere» und ich wurde gezwungen zu erkennen, dass mein Leben alles andere als perfekt war.

Ich verlor von jetzt auf gleich meinen Mann und besten Freund – die Person mit der ich mehr als die Hälfte meines Lebens verbracht habe, mit der ich durch die Freuden und Stürme von Liebe, Studium, Abenteuer, Heirat, Krisen, Tod naher Angehöriger, lebensbedrohlicher Krankheit, die Geburten dreier Kinder und deren Aufwachsen gegangen bin. Immer mit der Sicherheit, dass wir als Dreamteam alles schaffen würden, einfach weil die Basis stimmt. Weil wir so viel geteilt haben und uns so gut ergänzen.

Mit wenigen Worten war auf einen Schlag alles weg, worauf mein Leben gebaut hatte, was zu einem grossen Teil meine Identität ausmachte, wofür ich gearbeitet und gelebt hatte und was und meine Zukunft hätte sein sollen. Wer war ich überhaupt noch?

Ich habe mich hinterfragt und auch die Wahl, die ich getroffen hatte. Hatte ich alles falsch gemacht?  Kinder statt Karriere, Unterstützung der Selbständigkeit meines Mannes, Vernachlässigung meiner eigenen Talente und Begabungen.

Rasch habe ich mir Hilfe gesucht bei einer Coach. Ihre Impulse und Feedbacks führten dazu, dass ich eine vertiefte Ausbildung zur pferdegestützten Coach machte. Zwei Jahre lang habe ich mich intensiv mit meinen Geschichten beschäftigt und habe mein persönliches Wachstum zur Priorität gemacht. Ein weiteres Jahr habe ich in einem Mentoringprogramm für Mindset und Business das Gelernte nochmal vertieft, verinnerlicht und systematisiert. All das hat mir geholfen, meine eigene Geschichte besser zu verstehen und in das nächste Kapitel meines Lebens zu wachsen.

Der Weg ist frei

All das liess mir bis zuinnerst klar werden, dass der Weg frei ist. Und hey – es gibt tatsächlich keinen besseren Moment, Dein Leben neu zu denken und zu gestalten, als wenn es gerade «kaputt» gegangen ist.

Als Coach ist meine Aufgabe, Dich zu unterstützen den Fokus auf die Zukunft zu haben. Es ist keine Therapie (die durchaus parallel sinnvoll sein kann). Wir sehen Deine Lebenskarte an, wo Du stehst, wohin Du willst und wie Du dahin kommst.

Wenn Du gerade darüber nachdenkst, Dir eine Coach an die Seite zu holen, dann würde ich Dir gern einige Tips dazu geben:

Schau hin

Coach ist kein geschützter Begriff und es gibt ganz unterschiedliche Ausbildungswege. Finde die richtige Coach für Dich. Eine gründliche Ausbildung ist wichtig – diese allein macht jedoch noch keine gute Coach aus.

Es muss persönlich stimmen – denn wenn Du kein Vertrauen hast zu Deiner Coach, dann wird es keine förderliche Zusammenarbeit geben. Nutze also ein kostenloses Erstgespräch, wenn dies angeboten wird und prüfe für Dich, ob Du Dich wohl fühlst mit dieser Person.

Vertraue Deiner Intuition. Hört Dir die Person wirklich zu? Versteht sie Deine Herausforderungen, ohne ihre eigene Geschichte auf Dich zu projizieren? Gibt sie Dir Raum, Unterstützung und Ermutigung und begegnet sie Dir unvoreingenommen?

Gerade bei persönlichen Lebenskrisen ist es wertvoll, wenn ein Coach den Weg erfolgreich gegangen ist, der Dir bevorsteht – «proof of concept» vorweisen kann. Aber erfolgreich heisst hier, dass er seine Geschichte so aufgearbeitet hat, dass er mit dieser Erfahrung Dir auf Deinem ganz individuellen Weg Unterstützung sein kann – nicht dass er Dir sagt «So hab ich es gemacht, also ist das, was Du tun solltest.» Triff also eine sorgfältige Auswahl, mit der Du Dich gut fühlst.

Beim ersten Treffen musst Du keine Antworten bereit haben

Es geht nicht darum, dass Du schon Lösungen vorbereitet hast. Was jedoch wichtig ist, ist Deine Bereitschaft, Verantwortung für Dein Leben zu übernehmen.

Wann bist Du bereit? Wenn Du erstens verstanden hast – mindestens auf der «Kopfebene», also rational (denn auf der emotionalen Ebene kann das durchaus noch etwas dauern und häufig Bestandteil des Prozesses), dass Du die Wahl hast, wie Du Dich verhältst und nicht die Umstände oder andere Menschen «schuld» sind an der Situation, in der Du Dich befindest. Und wenn Du zweitens den Willen hast, Dein Leben zu verändern. Dann bist Du bereit für die Arbeit mit einer Coach.

Zwei zentrale Fragen darfst Du Dir stellen: Wie bin ich hierhergekommen, wo ich heute stehe? Warum bin ich immer noch hier?

Dann startet der Prozess – Dein Coach wird Dir einen passenden Zeitraum für die Zusammenarbeit vorschlagen: drei Monate, sechs Monate, ein Jahr. Persönlichkeitsentwicklung ist ein Prozess und die Veränderung geschieht in Deinem Tempo.

Mein Back on Track (link) Programm, um nach der Trennung wieder Boden unter den Füssen zu bekommen, dauert drei Monate. Design Your Journey begleitet Dich sechs Monate. Danach ist jeweils neu der Moment gekommen, um über eine weitere Zusammenarbeit zu entscheiden.

Schritt für Schritt

Ziele setzen und Schritt für Schritt umsetzen sind Muskeln, die trainiert werden müssen. Vielleicht bist Du schon längere Zeit einfach im Fluss des Lebens mitgeschwommen, hast Dich treiben lassen und das Entscheidungen treffen und erkennen Deiner Wünsche vernachlässigt.

Daher ist es sinnvoll, gross zu träumen und dann zu fokussieren auf den ersten kleinen Schritt. Und den nächsten. Und den übernächsten. Coaching dient dazu, Dich ins Tun zu bringen. Du setzt Deinen Fuss auf den Weg und startest mit dem ersten Schritt eine Reise in Dein neues Leben.

Zeit mit Deiner Coach ist kein unnötiger Luxus oder Verhätschelung

Coaching zu beanspruchen ist eine Form von Selbstfürsorge.

Verlassen zu werden ist schmerzhaft – und das ist sehr diplomatisch ausgedrückt. Es trifft uns im Innersten unseres Menschseins und unsere physischen Reaktionen (sowie der folgende Prozess) sind äusserst ähnlich, wie beim Verlust einer geliebten Person durch Tod. 

Während dieser schmerzhaften Zeit ist es wichtig, den Fokus auf den Heilungsprozess zu legen – damit wir frei werden für das nächste und beste Kapitel unseres Lebens. Das ist auch der Grund, warum Selbstfürsorge absolut zentral und unabdingbar ist.

Manche Menschen verwechseln Selbstfürsorge mit Egoismus. Darum sind einige auch so hartnäckig dagegen, Zeit für die eigene Entwicklung, den eigenen Lebensweg und Zukunft einzusetzen. Sie fühlen sich schuldig und schämen sich, sich selbst zur Priorität zu machen.

Selbstfürsorge geht aber weit darüber hinaus – es geht nicht darum, sich ein luxuriöses Schmuckstück, den Urlaub auf den Malediven oder ein schickes Auto zu gönnen – es geht darum, dass Du Dir das gibst, was Du brauchst.

Wie oft kommen wir im Trubel des Alltags nicht dazu, überhaupt mal vertieft nachzudenken, wo wir hin wollen in unserem Leben?

Ich erinnere mich, dass ich mir mit drei Kindern, Hund, Haus, Garten und Nebenjob auf meiner To-do-list vor allem Zeit gewünscht habe – Zeit zum Reflektieren. Und aus meiner heutigen Perspektive wäre das sehr notwendig gewesen. Bei meiner Coach fand ich den Raum und die Zeit plus die richtigen Fragen, die mich weitergebracht haben auf meinem Weg.

Wenn Deine Freundin in einer tiefen Krise ist und ihre Überforderung mit Dir teilt – würdest Du ihr empfehlen, sich eine neue Handtasche zu kaufen? Nein. Du würdest mit ihr reden. Ihr Unterstützung anbieten. Sie ermutigen, ihre Gefühle ernst zu nehmen, zu weinen, zu lachen, zu schreien oder die Gläser an die Wand zu werfen (dazu ein anderes Mal 😉) Jedenfalls würdest Du ihr Unterstützung anbieten, nicht Bewertung, Verurteilung oder Verdrängung.

Erlaube Dir, Hilfe zu holen, wenn Du sie brauchst. Das ist notwendig, um voranzukommen. Auch wenn Du eine starke und resiliente Frau bist. Gerade dann, um ehrlich zu sein.

 Erkenne, was Du brauchst, um zu heilen und zu verarbeiten. Dann nimm Dir Zeit, um Dir die Unterstützung zu holen, die Du brauchst. Das ist Selbstfürsorge. Und das ist, wo Heilung und Wachstum beginnen.

Wenn Du gern ein Gespräch mit mir führen möchtest und entdecken, wie ich Dich unterstützen kann, dann reserviere Dir hier eine (kostenlose) Discovery Session. Bis bald und gib acht auf Dich!

Herzlich,

Marianne, Left Alone Coach&Mentorin